Was ist Trageerschöpfung?
Sie beschreibt eine körperliche Dysbalance beim Pferd. Da das Pferd kein Schlüsselbein hat sind die Vorderbeine durch Muskeln, Sehnen und Bänder vor allem am Hals und an der Schulter befestigen. Im besten Fall wird die Rumpftragemuskulatur genutzt, um den Rumpf und den Brustkorb zu tragen und anzuheben. Wenn sich die Muskeln verkrampfen oder zu schwach sind, nimmt dieses Gerüst an Stabilität ab und der Brustkorb senkt sich ab. Jetzt bemüht sich das Pferd, den Brustkorb auf andere Weise zu stabilisieren. Dies führt jedoch zu einer Verringerung der Elastizität und der Funktion des Stoßdämpfers, was wiederum gesundheitliche Probleme mit sich bringen kann. 
 

Welche Gründe gibt es?
Gründe dafür können eine unzureichende Ausbildung – sowohl für den Reiter als auch für das Pferd sein. Wenn die Ausbildungsskala nicht angemessen berücksichtigt wird und das Pferd zum Beispiel bereits versammelt ist, auch wenn es noch nicht einmal losgelassen und richtig im Takt läuft, kann es nach einiger Zeit zu Trageerschöpfung kommen.

Folgende Faktoren können außerdem Trageerschöpfung hervorrufen:

• Schlecht sitzendes Zubehör, insbesondere Sattel und Trense
• Zu wenig Bewegung
• Nicht artgerechte Haltungsbedingungen
• Zu lange Reiteinheiten
• Falsches Training
• Nicht ausbalancierter Sitz
• Zahn- und Hufprobleme
• Falsche Fütterung

Gibt es Übungen?
Um deinem Pferd beim Aufbau eine angemessene Unterstützung zu gewähren, kannst du (auch vom Boden aus) viele lösende Übungen durchführen. 

Zum Beispiel:

• Training an der Doppellonge 
• Bodenarbeit 
• Stangenarbeit
• spazieren gehen (bergauf und bergab 
• auf verschiedenen Untergründen laufen 
• Seitengänge 
• Rückwärtsrichten